Flugblatt: Neue Ungereimtheiten bei der NSU Aufklärung
30. April 2014
Neue Ungereimtheiten bei der Aufklärung der NSU-Morde:
Wer vertuscht was und warum?
Am 11. Februar stellte Innenminister Gall den Bericht der „Ermittlungsgruppe Umfeld“, gemeint ist das Umfeld der Naziterrortruppe „NSU“ in Baden-Württemberg, vor. Lange hatte die Landesregierung auf diesen erwarteten Bericht verwiesen, um die zunehmenden Forderungen nach einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss über den NSU und die Ungereimtheiten des Heilbronner Polizistenmordes zu vertrösten. Das Ergebnis des Berichtes lautet: Michèle Kiesewetter und ihr überlebender Kollege waren lediglich Zufallsopfer der beiden NSU Terroristen Böhnhardt und Mundlos. Eine weitere Untersuchung der Hintergründe der Morde und der Strukturen des Rechtsterrorismus in Baden-Württemberg sei überflüssig.
Bereits im September 2013 war ein wichtiger Zeuge für terroristische Nazi-Strukturen in Baden Württemberg auf dem Cannstatter Wasen in seinem Auto verbrannt. Trotz vieler ungeklärter Umstände legten sich die Ermittlungsbehörden sehr schnell auf die Todesursache fest: Tod durch Selbstmord.
Jetzt, Ende März 2014 meldete der Spiegel den Tod eines weiteren Zeugen, der Auskunft über die terroristischen Nazi-Strukturen in Baden-Württemberg und über ihre Verflechtungen mit den Geheimdiensten hätte geben können. Nach einer Mitteilung des Bundesamtes für Verfassungsschutz an das parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages sei der 39-jährige V-Mann Thomas Richter, Deckname „Corelli“, tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Die Todesursache des im Zeugenschutz lebenden V-Mannes wurde als eine unerkannte Diabetes-Erkrankung angegeben.
Auch dieser seltsame Todesfall wirft eine Reihe von noch immer ungeklärten Fragen nach der Förderung und Deckung von Neonazis durch den Verfassungsschutz von Land und Bund auf:
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